LICHT-LEXIKON

VON A WIE ATMOSPHÄRE BIS Z WIE ZVEI

Finden Sie hier alles Wissenswerte zum Thema Licht auf einen Blick: Ob Beleuchtungsstärke, Lux-Zahl oder Energielabel – in unserem Licht-ABC bleiben keine Fachbegriffe offen.

Atmosphäre

Mit Licht und Leuchten lässt sich spielend leicht Atmosphäre erzeugen und die Stimmung eines Raumes wenn gewünscht verändern. Sowohl das Design der Leuchten als auch das Licht, das von ihnen ausgeht, sind dabei relevant. Die richtige Farbtemperatur und Leuchtenausrichtung sollte immer beachtet werden. Durch Dimmer lässt sich die Stimmung zusätzlich regulieren. Für die rechte Atmosphäre ist es immer wichtig, mehrere Leuchten sowie Direkt- und Indirektbeleuchtung miteinander zu kombinieren.

Beleuchtungsstärke

Die Beleuchtungsstärke (Kurzzeichen: E, Maßeinheit: Lux) gibt an, wie viel Licht oder auch Lichtstrom (Lumen) sich auf einer bestimmten Fläche bündelt. Für die Beleuchtungsstärke von 1 Lux leuchtet ein Lichtstrom von 1 Lumen eine Fläche von 1 m² uniform aus. Gemessen wird sie mit Hilfe eines Luxmeters, der aber nicht in der Lage ist, den genauen Helligkeitseindruck eines Raumes zu definieren. Hier spielen vor allem die allgemeinen Reflexionseigenschaften der Raumfläche eine zentrale Rolle. Nicht verwunderlich also, dass ein heller Raum im Gegensatz zu einer düsteren Fläche, trotz gleicher Leuchtstärke, heller wirkt. Betriebliche und öffentliche Einrichtungen halten sich penibel an konkrete Richtwerte, die immer von den etwaigen Sehaufgaben am Arbeitsplatz abhängen. So benötigt beispielsweise ein Operationsaal 10 Mal mehr Lux als ein Kontrollposten am Fließband (1000 Lux). Als Verbraucher muss man sich aber weniger Gedanken machen. Die Beleuchtungsstärke ist abhängig von vielen verschiedenen Faktoren und daher erst im gesamten Beleuchtungskonzept wirklich abzuschätzen.

CE-Kennzeichnung

Mit der Kennung "CE" (Conseil de l’Europe) bestätigen die Hersteller, dass ihre Produkte bestimmten Richtlinien und Schutzzielen in der Europäischen Union unterstehen und machen sie damit auch erst handlungsfähig für den europäischen Binnenmarkt. Anders als andere Prüfzeichen wie VDE, ENEC oder GS dient das CE-Zeichen nicht dem Verbraucher als Sicherheitsprüfzeichen, sondern vor allem den Behörden, die besagte Richtwerte kontrollieren.

Dimmen

Das Dimmen von Leuchtmitteln kann die Helligkeit graduell steuern und damit auch die Lichtstimmung immens beeinflussen – äußerst praktisch, um die unterschiedliche Nutzung von Wohnfläche auch über das Licht zu definieren. So zum Beispiel mit der schlichten U-Turn Leseleuchte mit Touchdimmer von Belux, die sich in nahezu alle erdenklichen Richtungen drehen lässt. Immer häufiger nutzen auch Büros oder Industrie die Helligkeitssteuerung zum Energiesparen.

Energielabel

Seit 1.September 2013 trägt jede einzelne Haushaltslampe europaweit ein Energielabel, das schon auf der Verpackung zu erkennen sein muss. Schon ab 1998 wurde das Label für mehr und mehr Produktgruppen zur Kennzeichnungspflicht, um mehr Transparenz zu generieren und den Vergleich von Produkten zu vereinfachen. Diese Effizienzklassen gelten für alle Lichtquellen mit gerichtetem und ungerichtetem Licht. Die Skala arbeitet ausschließlich mit Buchstaben und Symbolen, wobei A++ für eine hohe Energieeffizienz steht und E für eine niedrige. Besonders sparsam, bringen LED-Lampen oder Energiesparlampen Licht ins Dunkle. Klassische Glühbirnen werden aufgrund ihrer geringen Effizienz nicht mehr hergestellt, da sie nur etwa 5 Prozent des Stroms in Licht umgewandelt haben – maximal Energieklasse D, also klar durchgefallen.

Farbtemperatur

Die Farbtemperatur oder auch Lichtfarbe wird in Kelvin (K) gemessen. Leuchtmittel des täglichen Gebrauchs pendeln sich dabei in Größenordnungen von unter 3.300 Kelvin (Warmweiß) bis über 5.300 Kelvin (Tageslichtweiß) ein. Die Farbtemperatur ist ein wichtiges Auswahlkriterium beim Kauf, da sie entscheidend die Stimmung einer Fläche beeinflussen kann. So kann zum Beispiel Licht mit einem hohen Rotanteil wärmer und dunkler wirken als kühles aber dafür helleres Licht mit Blauanteilen.

Glühwendel/Glühfaden

Der zur Helix gedrehte Wolframdraht sitzt im Inneren der Glühlampe und transformiert durch Widerstand Strom in Wärme- und Lichtenergie. Besagter Draht befindet sich gut situiert in einem isolierten, mit Gas gefüllten Glaskolben.

Halbnachtbetrieb

Jeder hat sicher schon einmal den Wechsel der Straßenbeleuchtung von Tages- auf Abendbetrieb wahrgenommen. Auf ein unsichtbares Zeichen hin, schalten sich die Laternen im Umkreis an und weisen sicher den Weg. Der Halbnachtbetrieb erweitert das Ganze noch um eine durchaus sinnvolle Energiesparkomponente. In Zeiten verkehrsschwachen Betriebes wird die Lampenleistung eines einzelnen Lichtpunktes reduziert; verfügt die Lampe über mehrere Leuchtmittel, so können zwei oder mehrere abgeschaltet werden, um die Leistung zu drosseln.
Lichtplanung

Indirekte Beleuchtung

Indirekte Beleuchtung wird immer populärer. Ob Wohnung, Ladengeschäft oder Büro – die verborgenen Lichtquellen funktionieren in einem sorgfältig geplanten Raumkonzept einwandfrei und kreieren eine regelrechte Wohlfühlatmosphäre. So lassen sich Raumstrukturen und Bildnisse bewusst hervorheben, wohingegen räumliche Störfaktoren abgeschwächt werden können. Indirekt ist eine Beleuchtung dann, wenn das Licht an Decken oder Wände strahlt und von dort aus in den Raum reflektiert wird, ohne den Betrachter zu blenden. Indirekte und direkte Beleuchtung funktionieren sehr gut im Wechselspiel, weshalb sie häufig miteinander kombiniert werden. Wäre ein Raum ausschließlich indirekt beleuchtet, könnte schnell ein nebulöser Raumeindruck entstehen.

Klemmleuchten

Die Klemmleuchte verdankt ihren Namen der Klemmvorrichtung, die an der Leuchte montiert ist, um ihr einen festen Halt zu geben. Diese Vorrichtung macht es möglich, den Standort je nach Gusto zu variieren. Sie sind sowohl für die Innen- als auch für die Außenbeleuchtung geeignet.

Lux und Lumen

Lux und Lumen sind die Schlüsselbegriffe zur Messung lichttechnischer Größen. Lux (lx) bemisst dabei die Beleuchtungsstärke, also wie viel Licht auf eine bestimmte Fläche strahlt. So benötigt ein klassischer Arbeitsplatz mindestens 500 Lux, damit ein entspanntes und augenschonendes Arbeiten möglich ist. Der Lichtstrom wird in Lumen (lm) gemessen und beschreibt die Leistung der Lichtquelle. Durch den Vormarsch effizienter LEDs ersetzt der Lumen-Messwert mehr und mehr die bisher gängige Watt-Zahl einer Glühlampe.

Museumswinkel

Um ein Kunstwerk perfekt auszuleuchten, sollte der Lichteinfall idealerweise in einem Winkel von 30 Grad auf das Gemälde oder die Skulptur treffen. Fasst man den Winkel zu steil oder zu flach könnte sowohl das Streiflicht als auch der Betrachter selbst einen störenden Schatten auf das Exponat werfen.
Lichtplanung

Neonlampen

Man kommt wohl kaum an ihr vorbei, ohne dass sie gemeinhin für Aufsehen sorgt – die Neonlampe. Wer kennt nicht die einschlägige Lichtreklame, die aus Schaufenstern entgegengestrahlt oder an Einkaufspassagen prangert. Neonlampen sind Niederdruck-Entladungslampen und enthalten unter anderem das Edelgas Neon, das unter Hochspannung entladen wird und damit für eine grelle Lichtproduktion sorgt. Neon erzeugt rot-orangefarbenes Licht, andere Edelgase schaffen ein anderes Farbspiel. Bevor der Lampenkolben mit dem entsprechenden Gas befüllt wird, kann er in der Produktion zu Schriftzügen, Symbolen oder Figuren geformt werden.
Lichtplanung

Orientierungsleuchten

Wie so oft bezeichnet der Begriff hier direkt die Funktion. Die Orientierungs- und Markierungsleuchten dienen der Sicherheit und werden vor allem entlang von Fluren oder Treppen installiert, um in Gefahrensituationen einen Fluchtweg aufzuzeigen.
Lichtplanung

Pendelleuchten (auch: abgependelte Leuchten)

Sie hängen an der Decke und können, entgegen klassischer Einbau- oder Anbauleuchten, von der Decke "abgependelt" montiert werden. Meist hängen die Leuchtmittel an Stahlseilen oder Gewindestangen. Pendelleuchten finden vor allem für den Essbereich Verwendung, eignen sich aber auch wunderbar für Büroflächen oder Fertigungshallen (hier wird meist von "abgependelten Leuchten" gesprochen).
Lichtplanung

Quecksilber

Quecksilber gehört zu den bisher bekannten 118 chemischen Elementen und besteht in flüssiger Form. Gemeinhin bekannt als Füllung für das Fieberthermometer, die im Übrigen seit 2009 verboten ist, findet es heute unter anderem Anwendung in Energiesparlampen.

Rettungszeichenleuchten

Sie sind als Sicherheits- und Notbeleuchtung Pflicht für alle öffentlichen Einrichtungen. Die wohl bekannteste Piktogrammleuchte ist das rennende grüne oder wahlweise weiße Männchen, das zur Tür hinaus flieht und damit einen Rettungsweg kennzeichnet. Die Symbole, genauso wie die Signalfarbe, unterliegen strengen Kriterien und Normen.

Scheinwerfer

Spotlight on! Der Scheinwerfer ist vor allem auf den großen und kleinen Theater- und Showbühnen der Welt zuhause. Aber auch für die Außenbeleuchtung scheint er geeignet; mit Hilfe seiner Strahlkraft kann er zum Beispiel Häuserwende oder Wege illuminieren.

Tischleuchten

Tischleuchten sind ein Muss für jeden Arbeitsplatz. Die kleinen, transportablen Leuchten finden ihren Platz auf (Beistell-)Tischen, Regalen oder Kommoden. Das wohl prominenteste Exemplar ist die Schreibtischleuchte. Sein von Schirmen oder Reflektoren gelenkter Lichtfall strahlt meist nach unten und zur Seite. Erfahrene und renommierte Hersteller wie Artemide, Louis Poulsen oder Nimbus haben sich den kompakten Lichtquellen verschrieben und designen mit Exemplaren, wie der Tolomeo Tavolo, der NJP Tischleuchte oder der Roxxane Office exklusive Designobjekte.

Uplight

Uplights strahlen, wie ihr Name es bereits verrät, nach oben und werden als Akzentlichter oder auch Stimmungslichter innen wie außen verwendet. Vor allem Steh- und Wandlampen arbeiten mit dieser Form der indirekten Beleuchtung. Das stimmungsvolle Lichtbild, das entsteht, findet zum Beispiel im Bereich des Bühnenbaus regen Anklang. Aber auch Festsäle oder andere feierliche Locations sowie Außenflächen machen sich diese Konstruktionen zu Nutze.

Volt

Die im internationalen Einheitssystem verwendete Maßeinheit für elektrische Spannung wird als Volt (Einheitszeichen V) bezeichnet. Das Volt hat seinen Namen vom italienischen Physiker Alessandro Volta, der sich als Erfinder der elektrischen Batterie und als Urvater der Elektrizitätslehre verdient gemacht hat.
Lichtplanung

Wandleuchten

Der Einsatzkatalog der Wandleuchte ist riesig. Ob als Bestandteil der Allgemeinbeleuchtung (innen wie außen) oder als Akzentuierung eines spezifischen Raumelements – die Vielfalt in Design und Funktion macht sie zu einem echten Tausendsassa.

XXL Leuchte

Längst zieren Leuchten Räume dank kreativer Designs auch künstlerisch die Wohnungen dieser Welt. So gibt es auch skulptural anmutende Leuchten in Extragröße, wie etwa die Tolomeo Mega Terra von Artemide oder die Anglepoise & Paul Smith Type 75 Giant – wagen sie es!
Lichtplanung

Yuh Leuchten

Das Designstudio GamFratesi ließ sich beim entwerfen der Yuh Steh- bzw. Tischleuchte für LouisPoulsen von der Formsprache der AJ Leuchtenklassiker von Arne Jacobsen inspirieren. Die Yuh Leuchten spenden angenehmes Licht und lassen sich dabei mit verstellbaren Leuchtenschirmen individuell anpassen.
Lichtplanung

ZVEI

ZVEI steht für den Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. Er vertritt die mittelständische deutsche Elektroindustrie und hat es sich darüber hinaus zum Ziel gesetzt, über Beleuchtung, Lichttechnik und Richtlinien (DIN-Normen) zu informieren.